Fastenbrief 2005 | ||||||||||||||||||||
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Pilão Arcado und Campo Alegre de Lourdes Zur Fastenzeit 2005
In der Fastenzeit hier in Brasilien ruft die Kirche zur Aktion
Brüderlichkeit auf unter dem Leitwort: "Bringt einander den
Frieden". Die Gewalttätigkeit, Kriminalität, Drogen nehmen in
Brasilien beängstigend zu. Die Kirche ruft zu einer Bewegung des
Friedens auf obwohl sie ganz genau weiß, wie schwierig es ist.
Ein gängiges Sprichwort aus dem Volksmund sagt: Die Hoffnung ist
das "letzte" was sterben kann. Auf brasilianisch: "A esperança
é a última que morre"! Arbeitslosigkeit, Verteuerung,
Ausbeutung und viele andere Faktoren erschweren diese wichtige Mission.
Am 12. Februar dieses Jahres wurde im Bundesstaat Pará
in der Gegend vom Fluss Amazonas eine 73-jährige Ordensfrau
umgebracht. Sr. Doroty Stang, deutschstämmig gehörte der
Gemeinschaft der Schulschwestern von Notre Dame an. Seit vielen Jahren
lebte sie dort und verteidigte Landarbeiter, Kleinbauern gegen
Holzhändler und Landaufkäufer. Als
sie wieder einmal illegal abgeholzte Landflächen fotografierte
wurde sie kaltblütig niedergeschossen von angeheuerten Killern. Die Regierung handelte sehr schnell, schickte 2000 Soldaten in
die Region und 2 große Landflächen wurden als
Sicherheitsgebiet erklärt in dem niemand abholzen darf und die
Flächen ausgemessen werden um die dort lebenden Leute wohnen zu
dürfen. Man sagte das Blut der Schwester bringt uns den
Frieden. Das wichtigste in Brasilien wäre die Durchführung
einer wirklichen Agrarreform. "Unsere Zisternen brachten uns Ruhe und Frieden" sagte eine
Mutter von 10 Kindern bei einem Predigtgespräch im Gottesdienst.
Gutes Wasser haben, nicht mehr Trinkwasser erbetteln müssen,
kilometerweit und stundenlang unterwegs um Wasser nach Hause bringen zu
können, das ist für uns wie In einem andern Dorf züchten Bauern Bienen und von dem
Geld das sie zurücklegen konnten kauften sie Solarplatten. Das
Dorf mit zwanzig Häusern hat jetzt Licht, eine große
Erleichterung, ein Sieg gegen die Frauen von der Kinderfürsorge (Kinderpastoral) entdeckten
in einem abgelegenen Weiler einen 5-jährigen Jungen, der nicht
laufen konnte und praktisch halb verhungert war. Sie leiteten die
Eltern an in der Betreuung ihres Sohnes, erklärten ihnen die
Anwendung einer alternativen Zusatz-Ernährung und das
brachte dem Kind eine schnelle Besserung. Eine wichtige Aufgabe für uns ist es die Jugendlichen
aufzuklären um nicht in die Drogenszene abzufallen. Wir bieten in
der Stadt in sieben Jugendgruppen Hilfe an. Außerdem in Kursen
für Mädchen: Sticken, In der Arbeit mit Kranken machen wir immer wieder neuere
Erfahrungen. Wir bieten jetzt Kurse für häusliche
Krankenpflege an. Wir leiten die Leute an Naturheilmittel zu verwenden
und vor allem bettlägerige, alte Menschen fachgerecht zu pflegen. Weit abgelegen von Pilão Arcado und Campo Alegre liegen
die Dörfer Lagoa Bonita und Groguxí. Der Boden dort ist
recht gut und es gibt sehr hochwüchsigen Wald, die Bäume sind
sehr stämmig und gut geeignet für die Herstellung der
Holzkohle. In den letzten Wochen kam eine Firma die Holzkohle herstellt
und bringt den dort lebenden Familien verführerische Angebote um
ihre Landstücke für billiges Geld herzugeben. Mit den
Gewerkschaften zusammen versuchen wir die Familien aufzuklären und
Wege aufzuzeigen nicht auf diese Angebote hereinzufallen. Ernte: Der Mais steht gut und die Bohnen, die im Januar gepflanzt
wurden sind grün und stehen gut und viele Leute sagen, dass es
heuer ein gutes Jahr für den Mais werden könne. Die
gute Nachricht, dass es heute wieder richtig geregnet hat, was den
Pflanzen sehr gut getan hat. Wenn es weder zu viel , noch zu
wenig regnet, es steht viel grüner Mais und grüne
Bohnenpflanzen auf dem, kann heuer doch noch einiges geerntet werde. Hunger und Durst sind die großen Feinde des Friedens an
den Stadträndern wie in den trockenen Landteilen im Inland unserer
Pfarreien. Wenn die Familien, die Gemeinden nicht immer wieder Eure
Hilfe erfahren würden, wäre die Hoffnung zu einem besseren
Leben schon längst erloschen. Wir danken Euch von Herzen dass Ihr immer wieder mit uns auf
der Straße des Lebens unterwegs seid und wünschen Euch und
Euren Familien ein gesegnetes Osterfest, Gesundheit und Gottes Segen! |