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Situation
In den Dörfern des Inlands gibt es weder Arzt noch Zahnarzt, keinen
Strom, kein Telefon, keinen Laden, nichts. Pater Wilhelm bildet im Gesundheitszentrum
der Pfarrei Pilão Arcado seit Jahren Krankenpfleger aus. Sie legen
am Ende der Ausbildung eine staatlich anerkannte Prüfung ab und versorgen
eine oder mehrere Gemeinden im Inland. Derzeit sind etwa 30 geprüfte
Krankenpfleger ehrenamtlich im Einsatz. Regelmäßige Weiterbildung
und Schulung ist Pflicht und gewährleistet so eine Basis-Medizinversorgung
der Bevölkerung. Eine weitere Aufgabe der Krankenpfleger ist es, die
Leute in gesunder Ernährung, Hygiene und Kinderpflege zu unterrichten.
Arzneien
Pater Wilhelm sammelt seit Jahren das Wissen der einheimischen Bevölkerung
über dort vorkommende Heilpflanzen und lässt aus diesen Arzneien
herstellen. Die Herstellung ist sehr preiswert, so dass sich alle diese
Mittel leisten können.
Infrastruktur
In Pilao Arcado selbst ist nahe beim Pfarrzentrum ein „Poste saude”, also
ein Gesundheitszentrum mit Behandlungsräumen, hauseigener Apotheke
und einigen Krankenzimmern. Die Pfarrei Pilão Arcado besitzt ein
altes Schiff auf dem Sobradino-Stausee (das Geschenk einer Schweizer Gemeinde),
mit ihm werden die vielen Gemeinden am See und seinem Hinterland versorgt.
Auf dem Schiff gibt es neben dem Kabinenverschlag für den Schiffsführer
eine kleine Krankenstation. Der Weg über den See ist die einzige Möglichkeit
um viele Gemeinden überhaupt zu erreichen.
In Campo Alegre gibt es noch kein Gesundheitszentrum.
Hilfsmittel
Bei uns gesammelte Brillen helfen vielen Armen die Welt wieder klarer zu
sehen, Rollstühle, Krücken, Schienen und andere medizinische
Hilfsmittel konnten wir auch schon schicken.
Zahnärztliche Versorgung
Den Besuch eines Zahnarztes kann sich ein großer Teil der Bevölkerung
einfach nicht leisten. In Campo Alegre steht im Haus der Landarbeitergewerkschaft
ein altes Monster von Behandlungsstuhl und ein Sterilisator. Mit Unterstützung
der Kirche wird immer wieder versucht, für einige Monate einen Zahnarzt
anzustellen. Da die Kosten dafür sehr hoch sind und die Patienten
meist mittellos, ist diese Möglichkeit nur selten zu schaffen. Zahnärzte,
die unter diesen Bedingungen arbeiten wollen sind rar.
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