Bohnen- und Mais-Saatgutaktion | |||||||||||||||||||||||
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SituationHauptnahrungsmittel sind Bohnen, Mais, Maniok und Abobras (Kürbisse). Reis, Süßkartoffeln und Gemüse muß aus anderen Gegenden zugekauft werden. In der Buschsteppe im Westen Bahias ist Ackerbau aus klimatischen Gründen nur sehr begrenzt möglich, zudem sind die Böden humusarm und meist sandig. In der Regenzeit zwischen Dezember und März fällt der ganze Jahresniederschlag, leider meist sehr unregelmäßig, oft mit mehrwöchigen Trockenperioden, manchmal mit sintflutartigen Regenfällen. Im ersteren Fall vertrocknen die Pflanzen, im zweiten Fall schimmeln sie auf den Feldern. Solche Jahre mit Mißernten sind häufig, Extremjahre infolge des zunehmenden El Nino Phänomens werden langsam die Regel - weltweit!Bis vor wenigen Jahren hatten die Familien in Jahren mit guter Ernte
keine Möglichkeit, Bohnen und Mais über mehrere Jahre zu lagern,
um so schlechte Jahre auszugleichen und damit ihre
Planung und DurchführungDie Basisgemeinden in den Dörfern beschlossen in ihren Versammlungen, gemeinsam Vorratsbehälter aus Zinkblech zu bauen. Landarbeitergewerkschaft und Pfarrei arbeiten wie in allen Projekten auch hier eng zusammen.Landarbeiter aus den Dörfern werden im Bau der Behälter ausgebildet und fertigen sie dann zusammen mit den beteiligten Familien. Die Pfarrei gibt armen Familien einen Zuschuß zu den Materialkosten, die soziale Komponente ist grundsätzlich ein wichtiges Element der Gemeindeversammlungen und der Pfarreiarbeit. Nach der Ernte werden die Bohnen in der Sonne getrocknet, ausgedroschen und in die ca. 2000 Liter fassenden Behälter gefüllt, nach der Begasung (um alle Schädlinge abzutöten) wird der Behälter luftdicht verschlossen. Die Bohnen halten so mehrere Jahre und bleiben keimfähig. In Jahren mit Missernten kauft die Pfarrei Saatgut für die bedürftigen Familien, diese geben nach der nächsten Ernte ein mehrfaches des erhaltenen Saatgutes zurück, damit können dann andere Familien mit Saatgut versorgt und ein Vorrat für schlechte Jahre angelegt werden. ErfolgNach anfänglichem Zögern hat sich inzwischen ein Großteil der Familien in den Gemeinden dem Projekt angeschlossen. Die Leute lernen durch persönliche Erfahrung, dass sie nur durch gemeinsames Lösen ihrer Probleme, durch gemeinsames Handeln und durch in Lernprozessen erworbene Eigenverantwortung - auch der Gemeinschaft gegenüber - vor Hunger, Ausbeutung und politischer Erpressung geschützt werden.KostenEs besteht Unterstützungsbedarf für:
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