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WORTE
vom 19.-25. September 2004
ausgewählt von Altfried
G. Rempe, Trier, Katholische Kirche
Sonntag, 19. September 2004
Arbeit und Stille
"Gib dir jeden Tag eine Stunde Zeit zur Stille, außer wenn du viel
zu tun hast ... dann gib dir zwei."
Franz von Sales – Notwendige Stille, zitiert nach http://www.franz-von-sales.ch/spiritualitat.htm
Montag, 20. September 2004
Stern in der Hand
Weißt Du noch, wie ich Dir die Sterne vom Himmel holen wollte, um uns
einen Traum zu erfüllen? Aber Du meintest, sie hingen viel zu hoch ...!
Gestern streckte ich mich zufällig dem Himmel entgegen, und ein Stern
fiel in meine Hand hinein. Er war noch warm und zeigte mir, dass Träume
vielleicht nicht sofort in Erfüllung gehen; aber irgendwann ...?!
Markus Bomhard - Sterne und Träume, http://www.gedichte.vu/sterne_und_traeume.html
Dienstag, 21. September 2004
Weltfriedenstag
Dieser Tag, der 21. September, soll offiziell benannt und gefeiert
werden als Weltfriedenstag und soll genützt werden, um die Idee des
Friedens sowohl innerhalb der Länder und Völker als auch zwischen ihnen
zu beobachten und zu stärken. An diesem Tag soll allen Menschen bewusst
gemacht werden, damit sie den Frieden feiern und bewahren. Ab sofort soll
der Internationale Friedenstag ein Tag des weltweiten Waffenstillstandes
und der Gewaltfreiheit sein, eine Einladung an alle Nationen und Menschen,
für diesen einen Tag die Feindseligkeiten ruhen zu lassen. Wir laden alle
Mitgliedsstaaten, Organisationen und Einzelpersonen ein, den
Weltfriedenstag zu begehen durch Bildung und öffentliche Aufmerksamkeit
– und mit den Vereinten Nationen zusammenzuarbeiten, damit ein globaler
Waffenstillstand beachtet wird.
Die UNO-Generalversammlung - September 2001, (zit. nach www.idpvigil.com/resolution.html)
(International Day of Peace)
Mittwoch, 22. September 2004
… sondern die Kranken
Am Checkpoint sag Jesus einen Zolleinnehmer sitzen. Der hieß
Matthäus. Jesus sagte zu ihm: »Komm, geh mir nach!« Und Matthäus stand
auf und folgte ihm nach. Als Jesus dann zu Hause zu Tisch saß, kamen
viele Zolleinnehmer und andere, die einen ebenso schlechten Ruf hatten, um
mit ihm und seinen Jüngern zu essen. Die Pharisäer sahen es und fragten
die Jünger: »Wie kann euer Lehrer sich mit den Zolleinnehmern und
ähnlichem Volk an einen Tisch setzen?« Jesus hörte es und antwortete:
»Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken! … Ich bin
nicht gekommen, solche Menschen in Gottes neue Welt einzuladen, bei denen
alles in Ordnung ist, sondern solche, die Gott den Rücken gekehrt
haben.« Die Bibel im Matthäusevangelium – gestern war Matthäus-Tag
Donnerstag, 23. September 2004
Bewaffneter Friede
Ganz unverhofft, an einem Hügel, sind sich begegnet Fuchs und Igel.
Halt, rief der Fuchs, du Bösewicht! Kennst du des Königs Ordre nicht?
Ist nicht der Friede längst verkündigt, und weißt du nicht, dass jeder
sündigt, der immer noch gerüstet geht? Im Namen seiner Majestät, geh
her und übergib dein Fell.
Der Igel sprach: Nur nicht so schnell. Lass dir erst deine Zähne brechen,
dann wollen wir uns weiter sprechen! Und allsogleich macht er sich rund,
schließt seinen dichten Stachelbund und trotzt getrost der ganzen Welt,
bewaffnet, doch als Friedensheld.
Wilhelm Busch: Bewaffneter Friede, http://www.gedichte.vu/bewaffneter_friede.html
Freitag, 24. September 2004
Zu guter Letzt
Als Kind wusste ich: jeder Schmetterling, den ich rette, jede Schnecke
und jede Spinne und jede Mücke, jeder Ohrwurm und jeder Regenwurm wird
kommen und weinen, wenn ich begraben werde.
Einmal von mir gerettet, muss keines mehr sterben, alle werden sie kommen
zu meinem Begräbnis.
Als ich dann groß wurde, erkannte ich: das ist Unsinn, keines wird
kommen, ich überlebe sie alle.
Jetzt im Alter frage ich: Wenn ich sie aber rette bis ganz zuletzt, kommen
doch vielleicht zwei oder drei?
Erich Fried: Zu guter Letzt http://www.gedichte.vu/zu_guter_letzt.html
Samstag, 25. September 2004
leuchtende Freiheitsglocken
Ein Gewitter brach los, wir flüchteten uns ins Trockene. Als
majestätische Glocken-Blitze die Schatten der Nacht durchzuckten. Sie
schienen uns wie leuchtende Freiheitsglocken.
Sie leuchten für die Krieger, die sich versagen der Schlacht. Leuchten
für die ... Flüchtlinge, die man verjagt. Und für jeden besiegten
Soldaten in der Nacht ...
Sie läuten den ... gläubigen Suchern auf ihrem einsamen Weg. Den
verlassenen Geliebten, von Schmerz und Leid bewegt. Und jeder ... zarten
Seele, die man in Ketten gelegt ...
Sie läuten für die Verletzten, die nichts und niemand heilt. Für die
Verirrten, Verwirrten und jeden, der (ihr) Schicksal teilt. Und für jeden
verzweifelten Menschen auf der ganzen weiten Welt ...
Bob Dylan, Chimes of Freedom – Die Glocken der Freiheit, (gekürzt
zitiert nach www.glocken-online.de/glocken/literatur2.htm)
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