Sonntag, 5. September 2004
Ein Wort von Martin Luther King:
I shall allow no man
to belittle my soul
by making me hate him.
Ich werde nie jemandem erlauben,
meine Seele dadurch kleinzumachen,
dass er mich dazu bringt,
ihn zu hassen.
Montag, 6. September 2004
Ein Wort von Mahatma Ghandi:
Gleichgültigkeit und Desinteresse am Leid anderer
sind die ersten Formen der Gewalt."
Dienstag, 7. September 2004
Wir Christen hegen einen Traum: den Traum von der einen
Menschheitsfamilie, von der einen Familie der Kinder Gottes.
Dieser Traum ist eine Kraft, die uns unermüdlich auf die Verständigung
von Völkern und Kulturen hinarbeiten lässt. Gleichzeitig wollen wir
aber auch die enorme Vielfalt der Menschen und ihrer Werte achten.
Damit ist der Kirche aufgetragen, als Sauerteig der Einheit unter den
Menschen zu wirken.
Benediktiner Abt Notker Wolf
Mittwoch, 8. September 2004
"Du bist HIV-positiv!" Die Diagnose war ein Hammer. Das
hat mein Leben verändert. Die Beziehung, die ich hatte, ist nach dem
Test kaputt gegangen. Bis heute wissen es noch nicht alle Menschen in
meinem Umfeld. Meinen Eltern habe ich es zum Beispiel bisher nicht
gesagt. Nur einige gute Freunde wissen von meinem HIV-Status. Die
Freunde, mit denen ich über HIV gesprochen habe, reagierten zuerst überrascht
bis geschockt, aber dann positiv.
Ich habe mir Zeit genommen, ihnen viel über die Krankheit und meinen
aktuellen Immunstatus zu erklären. Das Verhältnis zu diesen Freunden
hat sich durch die Krankheit nicht verschlechtert. Teilweise ist es
noch intensiver geworden.
Mir ist besonders wichtig, dass ich nicht bemitleidet werde - schließlich
fühle ich mich gesund und möchte so behandelt werden.
Jugendgruppenleiter, HIV-positiv
Donnerstag, 9. September 2004
Ich glaube, dass Tempo und Schnelligkeit die größten Irrtümer
unserer Epoche sind. Wenn ich mich entscheiden könnte zwischen einer
Reise, die mich über viele Stationen einem Ziel näher bringt oder
einem Flug, dann würde ich mich immer für das langsame Reisen
entscheiden.
Joachim Krol, Schauspieler
Freitag 10. September 2004
Segen heißt:
Ich empfange, was ich nicht erarbeitet habe.
Ich muss mich nicht mit mir und meiner Leistung begnügen. Ich darf
mehr erhoffen.
Gesegnet sein heißt, aus der schöpferischen Kraft Gottes leben und
diese Kraft wirksam werden lassen.
Bischof Franz Kamphaus
Samstag, 11. September 2004
Entwicklungsländer brauchen eine faire Chance, sich aus eigener
Kraft zu entwickeln- und dazu brauchen sie einen breiten Zugang zu
unseren Märkten. Wir müssen vor allem die marktverzerrenden
Subventionen abbauen. In all dem ist auch die Unterstützung des
Fairen Handels ein wichtiger Teil unserer Bemühungen, die Armut bis
2015 zu halbieren. Denn der Faire Handel ist ein Stück praktische
Solidarität und ein echter Genuss.
Heidemarie Wieczorek-Zeul, Entwicklungsministerin