WORTE vom 05.-11. September 2004

 

ausgewählt von Stephan Wahl (05.-06.09.) und Ambros Tremel (07.-11.09.), Katholische Kirche

 

 

 

Sonntag, 5. September 2004

Ein Wort von Martin Luther King:

I shall allow no man
to belittle my soul
by making me hate him.
Ich werde nie jemandem erlauben,
meine Seele dadurch kleinzumachen,
dass er mich dazu bringt,
ihn zu hassen.

 

Montag, 6. September 2004

Ein Wort von Mahatma Ghandi:

Gleichgültigkeit und Desinteresse am Leid anderer
sind die ersten Formen der Gewalt."

 

Dienstag, 7. September 2004 

Wir Christen hegen einen Traum: den Traum von der einen Menschheitsfamilie, von der einen Familie der Kinder Gottes.
Dieser Traum ist eine Kraft, die uns unermüdlich auf die Verständigung von Völkern und Kulturen hinarbeiten lässt. Gleichzeitig wollen wir aber auch die enorme Vielfalt der Menschen und ihrer Werte achten.
Damit ist der Kirche aufgetragen, als Sauerteig der Einheit unter den Menschen zu wirken.

Benediktiner Abt Notker Wolf

 

Mittwoch, 8. September 2004 

"Du bist HIV-positiv!" Die Diagnose war ein Hammer. Das hat mein Leben verändert. Die Beziehung, die ich hatte, ist nach dem Test kaputt gegangen. Bis heute wissen es noch nicht alle Menschen in meinem Umfeld. Meinen Eltern habe ich es zum Beispiel bisher nicht gesagt. Nur einige gute Freunde wissen von meinem HIV-Status. Die Freunde, mit denen ich über HIV gesprochen habe, reagierten zuerst überrascht bis geschockt, aber dann positiv.
Ich habe mir Zeit genommen, ihnen viel über die Krankheit und meinen aktuellen Immunstatus zu erklären. Das Verhältnis zu diesen Freunden hat sich durch die Krankheit nicht verschlechtert. Teilweise ist es noch intensiver geworden.
Mir ist besonders wichtig, dass ich nicht bemitleidet werde - schließlich fühle ich mich gesund und möchte so behandelt werden.

Jugendgruppenleiter, HIV-positiv

 

Donnerstag, 9. September 2004 

Ich glaube, dass Tempo und Schnelligkeit die größten Irrtümer unserer Epoche sind. Wenn ich mich entscheiden könnte zwischen einer Reise, die mich über viele Stationen einem Ziel näher bringt oder einem Flug, dann würde ich mich immer für das langsame Reisen entscheiden.

Joachim Krol, Schauspieler

 

Freitag 10. September 2004 

Segen heißt:
Ich empfange, was ich nicht erarbeitet habe.
Ich muss mich nicht mit mir und meiner Leistung begnügen. Ich darf mehr erhoffen.
Gesegnet sein heißt, aus der schöpferischen Kraft Gottes leben und diese Kraft wirksam werden lassen.

Bischof Franz Kamphaus

 

Samstag, 11. September 2004 

Entwicklungsländer brauchen eine faire Chance, sich aus eigener Kraft zu entwickeln- und dazu brauchen sie einen breiten Zugang zu unseren Märkten. Wir müssen vor allem die marktverzerrenden Subventionen abbauen. In all dem ist auch die Unterstützung des Fairen Handels ein wichtiger Teil unserer Bemühungen, die Armut bis 2015 zu halbieren. Denn der Faire Handel ist ein Stück praktische Solidarität und ein echter Genuss.

Heidemarie Wieczorek-Zeul, Entwicklungsministerin