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WORTE
vom 07.-13. März 2004
ausgewählt von Ambros
Tremel, Ludwigshafen, Katholische Kirche
Sonntag, 07. März 2004
Schweigen
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Es kann auch umgekehrt sein: Das Wort, das aus dem Schweigen kommt, ist Gold
wert, ein goldenes Wort. Schweigen und Wort sind kein Gegensatz, sie
erschließen sich wechselseitig. Ohne Schweigen wird das Wort zum
Geschwätz. Ohne Wort führt das Schweigen zum Verstummen.
Franz Kamphaus, Bischof von Limburg
Montag, 8. März 2004
Sind Auslandseinsätze der Bundeswehr vertretbar?
Sind Auslandseinsätze der Bundeswehr vertretbar?
In meinen Augen gibt es ein wichtiges Prüfkriterium für die Legitimität
eines internationalen Militäreinsatzes:
Werden durch einen solchen Einsatz das bestehende Völkerrecht und die
entsprechenden internationalen Institutionen gestärkt oder werden sie
untergraben?
Dem Schutz der Menschenrechte können wir nur dann wirksam dienen, wenn
das Völkerrecht und seine Institutionen gefördert werden. Nur dann ist
es in meinen Augen möglich, internationale Militäreinsätze zu vertreten
und gegenüber den Beteiligten zu begründen.
Militärbischof Walter Mixa
Dienstag, 9. März 2004
Über die Taufe
Wir möchten mit der Taufe ausdrücken, dass unser Kind auch ein Kind
Gottes ist, dass es bei ihm im Leben Halt finden soll.
Wir lieben unser Kind, können es aber nicht vor allem bewahren. In der
Taufe bitten wir um Gottes Schutz.
Es ist für uns eine Beruhigung nicht allein für unser Kind
verantwortlich zu sein.
Katrin und Heinz Riedmann, Eltern
Mittwoch, 10. März 2004
Wenn ich meine Kinder ansehe, wie sie schreien und toben, weinen und
zornig sind, wie sie stolpern und fallen, dann denke ich Dein Reich, Gott,
kommt nie.
Wenn ich meine Kinder ansehe wie sie juchzen und singen, lachen und
glücklich sind, wie sie hüpfen und springen, dann denke ich: Dein Reich,
Gott ist schon da.
Andrea Kohlen, Mutter
Donnerstag, 11. März 2004
Wir dürfen nicht schweigen
Unsere Generation wird eines Tages nicht nur die ätzenden Worte und
schlimmen Taten der schlechten Menschen zu bereuen haben, sondern auch das
furchtbare Schweigen der guten.
Martin Luther King
Freitag, 12. März 2004
Indonesisches Glaubensbekenntnis
Ich glaube nicht, dass Krieg und Hunger unvermeidlich sind und Frieden
unerreichbar.
Ich möchte an die Schönheit des Einfachen glauben, an die Liebe mit
offenen Händen, an den Frieden auf Erden. Ich glaube weder, dass alles
Leiden vergeblich ist, noch dass unsere Träume Träume bleiben, noch dass
der Tod das Ende ist.
Aber immer und trotz allem wage ich an eine neue Menschheit zu glauben; an
Gottes eigenen Traum von einem neuen Himmel und einer neuen Erde, wo die
Gerechtigkeit wohnt.
Samstag, 13. März 2004
Was Arme noch nötiger brauchen als Nahrung, Kleidung und Unterkunft,
ist: erwünscht zu sein! Jeder soll sich angenommen fühlen. Lasst darum
keinen zu euch kommen, ohne dass er glücklicher wieder geht.
Mutter Theresa
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