WORTE vom 08.-14. Februar 2004

 

ausgewählt von Stephan Wahl, Trier, Katholische Kirche

 

 

Sonntag, 8. Februar 2004

Die Leute sind unvernünftig, unlogisch und selbstbezogen, liebe sie trotzdem.
Wenn du Gutes tust, werden sie dir egoistische Motive und Hintergedanken vorwerden, tue trotzdem Gutes.
Wenn du erfolgreich bist, gewinnst du falsche Freunde und echte Feinde, sei trotzdem erfolgreich.
Das Gute, das du tust, wird morgen vergessen sein, tue trotzdem Gutes.
Ehrlichkeit und Offenheit machen dich verwundbar, sei trotzdem ehrlich und offen...
Gib der Welt dein Bestes, und sie schlagen dir die Zähne aus, gib der Welt trotzdem dein Bestes.

Trotzdem - ein Wort von Mutter Teresa

 

Montag, 9. Februar 2004

Ich bin vergnügt
erlöst
befreit
Gott nahm in meine Hände 
Meine Zeit
Mein Fühlen Denken
Hören Sagen
Mein Triumphieren 
Und Verzagen
Das Elend
Und die Zärtlichkeit
Was macht dass ich so fröhlich bin 
In meinem kleinen Reich
Ich sing und tanze her und hin
Vom Kindbett bis zur Leich
Was macht dass ich so furchtlos bin
An vielen dunklen Tagen
Es kommt ein Geist in meinen Sinn
Will mich durchs Leben tragen
Was macht dass ich so unbeschwert 
Und mich kein Trübsinn hält
Weil mich mein Gott das Lachen lehrt
Wohlüber alle Welt

Ein Psalm von Hans Dieter Hüsch

 

Dienstag, 10. Februar 2004

Text auf einem Plakat in der Dresdener Kreuzkirche vor der Wende:

Was ist Lebensstandard?
Wenn man Geld ausgibt, 

das man nicht hat,
um Dinge zu kaufen, 
die man nicht braucht,
damit man Leuten imponieren kann, 

die man nicht mag.

 

Mittwoch, 11. Februar 2004

Ein Wort von Mahatma Gandhi:

Die sieben sozialen Sünden Politik ohne Prinzipien
Reichtum ohne Arbeit
Genuss ohne Gewissen
Wissen ohne Charakter
Geschäft ohne Moral
Wissenschaft ohne Menschlichkeit
Kult ohne Opfer

 

Donnerstag, 12. Februar 2004

Dass ich manches nicht kann ist nicht schlimm.
Schlimm ist, dass ich es nicht zugebe.
Dass ich vieles nicht weiß ist nicht schlimm.
Schlimm ist, dass ich mich nicht dazu bekenn.
Dass ich Fehler mach ist nicht schlimm.
Schlimm ist, dass ich aus Ihnen nichts lerne.
Dass ich unvollkommen bin ist nicht schlimm,
Schlimm ist, dass ich mich für vollkommen halte.
Dass andere unvollkommen sind ist nicht schlimm,
Schlimm ist, dass ich von ihnen Vollkommenheit verlange.
Dass ich und die anderen nur Menschen sind, ist nicht schlimm.
Schlimm ist, dass wir es immer wieder vergessen.

Petrus Ceelen: Die schlimmsten Mängel

 

Freitag, 13. Februar 2004

Wehret den Anfängen!

Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialist.
Als sie die Katholiken holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Katholik.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.

Pfarrer Martin Niemöller, evangelisch, Mitglied der Bekennenden Kirche gegen die Nazis

 

Samstag, 14. Februar 2004

Ein Wort von Dom Helder Camara:

Sage ja
zu den Überraschungen,
die deine Pläne durchkreuzen,
deine Träume zunichte machen,
deinem Tag eine ganz
andere Richtung geben ...
ja vielleicht deinem Leben.
Sie sind nicht Zufall.
Lass dem himmlischen Vater
die Freiheit, selber den
Verlauf deiner Tage
zu bestimmen.