WORTE vom 29.07.-04.08.2001

 

ausgewählt von Dr. Peter Kottlorz, Katholische Kirche

 

 

 

 

 

 

Sonntag, 29. Juli 2001

Der amerikanische Astronaut John David Bartoe über seine Erfahrungen im Weltraum:

Als ich nach unten schaute, erblickte ich einen großen Fluss, der langsam meilenweit dahin strömte und ungehindert von einem Land ins andere floss. Ich sah auch riesige Wälder, die sich über mehrere Grenzen hinweg erstreckten und die Weite eines Ozeans, der die Küsten verschiedener Kontinente berührt. Zwei Worte kamen mir in den Sinn als ich auf all dies hinunter schaute: Gemeinsamkeit und wechselseitige Abhängigkeit. Eine Welt.

 

 

Montag, 30. Juli 2001

Dies ist so was wie eine letzte Warnung.
Denn unser Rückschlag ist längst in Planung.
Wir fall’n dort ein wo ihr auffallt.
Gebieten eurer braunen Scheisse
endlich Aufhalt.
Denn was ihr sucht ist das Ende.
Und was wir reichen sind geballte Fäuste und keine Hände.

Xavier Naidoo / Brothers Keepers gegen Rassenhass und rechte Gewalt

 

 

Dienstag, 31. Juli 2001

Ich rapp’ für meinen Bruder , denn ich könnte auch das Opfer sein / falscher Ort, falsche Zeit – da hilft auch nicht tapfer sein / wieviel Blut muß fließen in innerdeutschen Krisen / Alter schau die letzten Jahre haben das nur zu oft bewiesen / dass die Menschen sich erheben, wenn die Leute nicht mehr leben / doch dann ist es zu spät, ihr solltet öfters drüber reden.

Der Hip-Hopper Afrob / Brothers Keepers gegen Rassenhass und rechte Gewalt.

 

 

Mittwoch, 01. August 2001

Mit allen nötigen Mitteln / Selbstverteidigung gegen jede Beleidigung / 85 % der Menschen bleiben dumm / treibens bunt, verbreiten Schund, die meisten schweigen / drum sei’s dass wir das Ruder schnappen und reißens rum / ich brauch’ nazibefreite Zonen, Party und geile Show / doch find’ keine Ruh’ vor denen, die behaupten / arisch besteigt den Thron / konservative Leitkultur hat’s für die Rechten klar gemacht / denk ich an Deutschland, werde ich um meinen rechten Schlaf gebracht.

Der Hip-Hopper Ebony Prince / Brothers Keepers gegen Reassenhass und rechte Gewalt

 

 

Donnerstag, 02. August 2001

Ich hörte schon im Kindergarten Weiße zu mir Nigger sagen / die Klischees nicht hinterfragen, jetzt Brüder niederschlagen. / wir fordern mehr als gleiche Rechte, wir wollen endlich Frieden haben / neue Ziele haben und nicht das Image von Dealern haben / im Landtag diskutiert man über einen Antrag / und währenddessen plant der nächste Nazi seinen Anschlag / die Schandtat wird bedauert, doch was ich mich dann frag: / warum steht schon wieder 'ne schwarze Familie am Grab?

Die Hip-Hopper Samy Déluxe & D-Flame/ Brothers Keeper gegen Rassenhass und rechte Gewalt

 

 

Freitag, 03. August 2001

Am ersten Tag deutete jeder auf sein Land. Am dritten oder vierten Tag zeigte jeder auf seinen Kontinent. Ab dem fünften Tag achteten wir auch nicht mehr auf die Kontinente. Wir sahen nur noch die Erde als den einen ganzen Planeten

Der arabische Astronaut Salman al Saud über die Erfahrungen der Astronauten als sie die Welt aus dem (Welt-) All gesehen habe.

 

 

Samstag, 04. August 2001

Für diejenigen, die die Erde aus dem Weltraum gesehen haben und für die Hunderte und Tausende, die es vielleicht noch tun werden, verändert das Erlebnis sehr wahrscheinlich ihre Weltsicht. Die Dinge, die wir auf der Erde miteinander teilen sind viel wertvoller als jene, die uns trennen.

Der amerikanische Astronaut Donald Williams über seine Erfahrungen im Weltraum