WORTE
vom 08.-14.07.2001
ausgewählt von Annette
Bassler, Evangelische Kirche
Sonntag, 08. Juli 2001
Meditation macht erst den Menschen
zum Menschen
Was treibt uns dazu, zu meditieren?
Man kann auf Dauer von Kühlschränken, Politik, Finanzen und Kreuzworträtseln
nicht leben - man kann es einfach nicht.
Antoine de Saint Exupérie
Montag, 09. Juli
2001
Von deiner Sonne blieb mir nur der
Sonnenbrand, von deinem Frühling der Heuschnupfen und von deinem Wein
ein schwerer Kopf.
Öffnetest du mir die Tür, liefe ich wieder auf deine Wiese, legte
mich wieder in deine Sonne und tränke wieder deinen Wein.
Mohsen Charifi
Dienstag, 10. Juli
2001
Nach einem klugen Buch ist das, was
ich empfinde, nicht die Liebe, sondern der Wahn, denn es ist so, wie
ich empfinde eine unerschütterliche Überzeugung ohne zureichende
Begründung.
Mohsen Charifi
Mittwoch, 11. Juli
2001
Hier ruht eine bescheidene Liebe, die
lebenslang alle Gebote und Verbote im Herzen trug.
Sie vermied jedes öffentliche Bekenntnis ihrer Existenz und
verzichtete demütig auf all ihre Rechte.
Sie überschritt nie die eigenen oder fremden Grenzen.
Erwartet aber schmerzlich, erlag sie dem Freitod, der
Bedeutungslosigket.
Mohsen Charifi
Donnerstag, 12. Juli
2001
Verlass dich nicht!
Begrabe den Schmerz, der doch der
deine ist, nicht unter Felsgestein der Vergessenheit.
Denn beweint kann er Hoffnung gebären, dich zu verborgener Quelle führen,
die dir Leben verheißt.
nach Antje Sabine Naegeli
Freitag, 13. Juli
2001
Durch Geduld wird ein Fürst überredet
und eine linde Zunge zerbricht Knochen.
Weisheit des Salomo (Spr. 25, 15)
Samstag, 14. Juli
2001
Lob der tüchtigen Hausfrau
Wem eine tüchtige Frau beschert ist,
die ist viel edler als die köstlichsten Perlen. Ihres Mannes Herz
darf sich auf sie verlassen und Nahrung wird ihm nicht mangeln.
Sie ist wie ein Kaufmannsschiff, Essen und Kleidung schleppt sie an
von ferne. Sie steht vor Tage auf und gibt Speise allen im Haus. Sie fürchtet
nicht den Schnee, denn ihr ganzes Haus hat wollende Kleider.
Kraft und Würde sind ihr Gewand und sie lacht des kommenden Tages.
Sie tut den Mund auf mit Weisheit und auf ihrer Zunge ist gütige
Weisung.
Ihre Kinder stehen auf und preisen sie, ihr Mann lobt sie: "Es
sind wohl viele tüchtige Frauen, du aber übertriffst sie alle."
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