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Worte der Woche
ausgewählt von
Stephan Wahl, Katholische Kirche
Das Wort der Woche
12. Februar 2001
Aus einem Schulaufsatz:
Am Anfang waren die zwölf Apostel wirklich Niemande. Wer kannte sie schon?
Die meisten von ihnen waren Fischer und Obsthändler.
Eines Tages, als Jesus sah, dass der heilige Petrus nervös war, weil er nicht
mal eine Sardelle gefangen hatte,s prach er zu ihm:
"Fahr wieder aufs Meer hinaus, und ich werde dich mit Fischen voll
stopfen, Hauptsache, du wirst dann Apostel."
Petrus tat das, er kam mit zwei oder drei Zentner Fischen zurück, und von dem
Augenblick an folgte er dem Jesus.
Gerade jetzt, wo er glänzende Geschäfte machen kann, folgte er Jesus, und
deshalb wurde er zum Heiligen ernannt.
Marcello d’Orta , Gott hat uns alle gratis erschaffen, Schulaufsätze
neapolitanischer Kinder
weitere Worte der Woche
11. Februar 2001
Selig der Mensch, der sich nicht treiben lässt,...
der sich nicht anpasst um jeden Preis, nur als Spielball als Marionette
der Macher
Selig der Mensch, der sich das Leben nicht abnehmen lässt von anderen,
die für ihn denken und entscheiden.
Selig, wer auch nein sagen kann, .. um sich selbst treu zu bleiben
Selig der Mensch, der weiß was er will
und nicht bloß reagiert, der bereit ist, selbst Verantwortung zu
übernehmen für sich und sein Leben,
statt anderen Vorwürfe zu machen, weil alles so mies ist.
Selig der Mensch, der nicht von der Hand in den Mund lebt,
der ein Ziel hat und es nicht aus den Augen verliert.
Selig der Mensch, der nicht völlig allein dasteht auf verlorenem Posten,
der eine Handvoll Freunde hat, die das gleiche wollen wie er.
Die ihn ermutigen und trösten, wenn Misserfolge und Rückschläge kommen.
Selig der Mensch, der horchen lernt auf seine innere Stimme auf Gott, der
ihn ruft und sendet.
Das ist ein Mensch der Tiefgang hat, aufrecht ist er und zuverlässig.
Stark wie ein Baum mit tiefen Wurzeln. Er wird Winter und Sturm
überleben.
Hermann Josef Coenen, Meine Jakobsleiter, Gedanken zum heutigen
Sonntagsevangelium
13. Februar 2001
Aus einem Schulaufsatz über:
Das Wort Taufe ist ein sehr berühmtes Wort, das in allen Sprachen der
Welt Taufe heißt, weil es von Johannes dem Täufer kommt.
Johannes der Täufer arbeitete in der Wüste, er taufte die Sünder und
wusch sie mit dem Heiligen Geist.
Er war in Lumpen gekleidet und fastete vierzig Tage im Monat.
Er taufte einen Fluss Jordan und schrie ganz allein in der Wüste, aber
keiner hörte ihn; nur wenn ein bisschen Wind ging oder ein Echo da war,
verstand man ein bisschen etwas, aber selten.
Daher werden wir nie erfahren, warum er soviel geschrieen hat.
Als er Jesus begegnete, wäre Johannes vor Aufregung fast in Ohnmacht
gefallen, aber Jesus sah ihn mit seinen blauen Augen an, und da bekam er
wieder Luft.
Marcello d’Orta , Gott hat uns alle gratis erschaffen, Schulaufsätze
neapolitanischer Kinder
14. Februar 2000
Zum Valentinstag
Dich nicht näher denken und dich nicht weiter denken, dich denken wo
du bist, weil du dort wirklich bist
Dich nicht älter denken und dich nicht jünger denken, nicht größer,
nicht kleiner, nicht hitziger und nicht kälter
Dich denken und mich nach dir sehnen, dich sehen wollen und dich lieb
haben so wie du wirklich bist
Erich Fried, Liebesgedichte
15. Februar 2001
Aus einem Schulaufsatz über das Gleichnis vom verlorenen Sohn:
Eines Tages sprach ein verlogener Sohn zum Vater, es stinkt mir immer
in der Familie zu leben, ich will mein Erbteil und machen, was ich will.
Und der Vater gab es ihm. Die Tage vergingen, und der Sohn machte sich ein
schlaues Leben, Bar, Kino, Ferien mit schönen Kleidern, kurz, das Geld
geht aus, und um sich durchzuschlagen, findet er Arbeit als Schweinehirt.
Er schrie immer "Hilfe, Hilfe der Wolf!", aber das stimmte gar
nicht, er wusste nur nicht, was er tun sollte.
Die aus dem Dorf sind jedes Mal darauf reingefallen, aber eines Tages kam
wirklich der Wolf, fraß alle Schafe, und wegen ihm kam keiner mehr auf
den Berg, weil ihm keiner mehr geglaubt hat.
Also kam er herunter und bat seinen Vater um Verzeihung.
Er sprach zu ihm: nur über meine Leiche gehe ich noch mal fort.
Und der Vater verzieh ihm, umarmte ihn und sagte, komm setz dich ins
Wohnzimmer.
Der andere Bruder hat sich aber gegiftet, er war wie Kain und Abel. Aber
zum Glück tötete er ihn nicht, er hasste ihn nur.
Marcello d’Orta , Gott hat uns alle gratis erschaffen, Schulaufsätze
neapolitanischer Kinder
16. Februar 2001
Aus einem Schulaufsatz zum Thema: Liebet eure Feinde
Dieser Satz bedeutet, dass wir uns alle gern haben sollen und nicht wie
Hund und Katze sein. Wie in dem Gleichnis vom guten Samariter, der einen
Feind auf dem Boden sieht und ihn anzieht und ihm hilft. Dieser Feind war
wie ein Freund zu seinem Feind.
Bei uns (In Piscinola) wissen sie nicht einmal, wo der gute Samariter
wohnt, vor allem im Billardsaal neben unserem Haus, wo wenn eine Kugel
näher beim Kügelchen ist, einer immer gleich sagt, dass das seine Kugel
ist und nicht die vom anderen und Scheißkerl zu ihm sagt.
Ich habe auch einen Feind, und das ist meine Schwester, aber warum kann
hier nicht sagen. ich würde sie ja auch zu meiner Freundin machen, aber
ich schaffe es nicht.
Marcello d’Orta , Gott hat uns alle gratis erschaffen, Schulaufsätze
neapolitanischer Kinder
17. Februar 2001
Aus einem Schulaufsatz:
Jesus hat viel Wunder getan, den Blinden, den Leprakranken, den
Gelähmten, den beruhigten Sturm, das Gehen auf dem Wasser usw.
Aber ein Wunder hat er nicht getan: Er hat meinen Bruder nicht von den
Drogen gerettet. Aber bitte, lest diesen Aufsatz nicht vor Klasse vor.
Marcello d’Orta , Gott hat uns alle gratis erschaffen, Schulaufsätze
neapolitanischer Kinder
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